Ihre Stimme klingt flehentlich.....und ich betrachte sie misstrauisch.... Wieso? Warum will sie unbedingt wissen was mit mir ist?????
Deine Freundin... Sie ist deinen Freundin Anna. Schon vergessen?... Jaha...IST? Sie meine Freundin?
Nachdenklich setzte ich mich zu ihr auf die Couch, begutachte sie aufmerksam. Gut sieht sie aus. Die Augenfarbe? Grün-Grau. Stimmt. Das Grübchen. Ja. Hm... sieht echt aus. Aber ich weiß noch, als der Wolf mir Katinka zeigte, als ich so verzweifelt war...

Und ich hätte meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass es Katinka IST. Hm hm hm.
"Warum siehst du mich so an............?" Trauer. Unverständnis.
"Sag mal...." Lehne ich mich zurück und lächle sie freundlich an. " Erinnerst du dich, als mein Onkel starb? An die Worte, die ich ihm mit in sein Grab gab?" Na ? Weißt dus???
Wieder dieses Kopfschütteln, tue ich ihr weh?
"Anna was soll das?"
"Weißt dus?" Meine Stimme klingt wohl einen Hauch zu scharf, denn sie schreckt zurück.
"Alles beginnt und alles endet, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.!" Antwortet sie leise. Sind das Tränen in ihren Augen? Da zwackt mich mein Gewissen gleich noch viel doller. Es stimmt was sie sagt.
"Tut mir leid!" Murmle ich ein weiteres Mal. Verdammt. Verdammt! Verflucht Verdammt... ins Herz gerammt.
Jetzt sagt sie nichts mehr...sieht mich nur noch so an. Ich glaube nur Frauen können so blicken. Soviel Trauer, so viele Fragen. Ich senke meinen Kopf und nun rinnen Tränen über mein Gesicht. Und Susanne beginnt wieder zu reden...
"Anna..." Sie schluckt hart. ....
...
Mein Herz ergriffen, zurecht geschliffen mit tausend Worten
Die alle nur das eine sagen, ich kann nicht wagen noch einmal danach zu fragen, kann nicht ertragen was du sagst, du fragst mich weiter tausend Fragen mit Händen und Blicken von deinen Lippen, darf ich Nippen von deinem Leid, doch weder befreit noch löst dich dein sprechen, ich fürchte fast du willst mich brechen, denn auch wenn du schweigst, sprichst du unentwegt, von meinen Fehlern, meinen Schwächen, tausend Verbrechen, die ich an dir begangen hab, verzag ich nun und schweige still, weil ich nicht mehr reden will, nicht will, nicht kann, ich fühl mich schlecht, denn wie ich bin,
dass ist nicht recht, in deinen Augen, Worte verstauben, doch Gefühle halten an, wenn man sie verstehen kann...
Ich bin nicht gut, bin nicht genug, bin nicht so wie du es wünschst
Mir hilft kein Klagen und auch kein Reden, bekomm so viel von dir und kann nicht genug geben...
...
".....verstehst du?" Bittend. Jemand hat seine Hand um mein Herz gelegt und drückt zu. Mein Körper zittert. Es ist... wie... Als hätte ich das letzte Jahr damit zugebracht unter Wasser leben zu können ... Mich daran gewöhnt... und plötzlich zieht mich jemand raus und sagt mir... DA... LUFT... ATME!
Mein Herz tobt. Susan sieht mich ängstlich an. Merkt, dass es mir nicht gut geht. Will mir helfen. Meine Güte. Ich bedeute ihr etwas. Sie sorgt sich und ich...hab sie einfach vergessen. Als hätte es sie nie gegeben. Ich bin schlecht... Und vor allem schlecht für sie. Panik.
Wenn jemand gesehen hat, wie sie mich besucht. Ein Mensch.
(Jaha. Sowas. Was für eine Tragödie. Ein Mensch hat dich Menschlein besucht. Ist dir das klar Anna? Merkst du's?)
Mir ist gar nicht bewusst, dass ich weine und seltsam schräg kichere auf einmal. Susan ist zu mir gerückt. Ihre Hand liegt auf meiner geballten Faust. Trostspendend. Aber nicht für mich. Man wird wissen, dass sie zu mir gekommen ist. Man wird an mir zweifeln. Man könnte befürchten, ich hätte in einer schwachen Sekunde die Maskerade gebrochen. Wie lange ist sie schon hier?
"Du kannst mit mir über alles reden Anna... das weißt du doch..." Ihre Stimme klingt vertrauensvoll und zärtlich. Ich will... Ich will ihr alles sagen. Ihr meine Sorgen klagen. Mein Herz ausschütten. Ihr von Katinka erzählen. Von meine Gefühlen. Von dem bösen Wolf, der mich wichtige Lehren lehrte. Davon dass Malekin verrückt ....und alles Wahnsinn ist. Will darüber sprechen... Dass sie... und alle... wie sie dort draußen rumlaufen... Blüten sind, von denen jeder mal kosten darf. Oder man pflückt sich einen hübschen Strauß.
" Ich...." Setzte ich an.
Ihr Blick ist aufmunternd. Zuhören will sie mir. Verstehen will sie mich. Lügen. Ich muss lügen. Aber ich lüge so ungern. Was tun? Ich kann ihr nichts erzählen. Würde sie mir glauben...
Aufnahme

Entlassung