Werde ich wieder versagen, wie damals? Werde ich Dich wieder enttäuschen, Vater?
... lately, i'm into circuitry, what it means to be made of you but not enough for you…
Irgendwoher meldet sich der vernünftige Teil meines Denkens zu Wort. Der Teil, der sich mit Regeln und gesellschaftlichen Konventionen beschäftigt. Der normalerweise als erster vor der Königin und ihren Töchtern flüchtet. Aber noch stehen sie nur stumm im Hintergrund, und etwas - ist das Trotz? - gibt der Vernunft den Mut zu sprechen.
"Ich werde mit Herrn Di Arezzo darüber sprechen müssen."
"Was hat er damit zu tun."
"Er ist der Prinz meiner Domäne."
"Und warum sollte er dich aufhalten wollen?"
Oh ja, warum auch. Offenbar bin ich als Harpyie ja nicht zu gebrauchen.
"Er hat mir auf der Konklave gesagt, dass ich mich im Kampf gegen Vanderbilt zurückhalten soll. Er sagte, er will seine Harpyie nicht verlieren." So stolz mich diese Worte damals gemacht haben, jetzt haben sie keinerlei Bedeutung mehr.
"Er wird sicher nichts dagegen haben, wenn du dich gelegentlich in München aufhältst, solange du deine Pflichten in Freising nicht vernachlässigst. Oder hast du ein Problem damit?"
Ob ich ein Problem damit habe, an vorderster Front zu stehen? Ob ich ein Problem damit habe, dass Du mich dorthin schicken willst, wo es am gefährlichsten ist? Dass ich erneut Gelegenheit habe, dich zu enttäuschen.
Ich sehe in Malekins Augen. Vater. Sohn. Bruder. Mein. Ersticke die trotzige Stimme in mir, wie ich damals die Königin der Angst erstickt habe. Und lächle.
"Natürlich nicht."

 
Entlassung
Aufnahme