[Tessa
Anna-Theresa, verzeih, Tessa. Du vertrittst die Weisheit der Gangrel, die vielleicht noch seltsamer ist als die, die man den Malkavianern nachsagt. Ich hoffe, die engen Räume und der Lärm der Stadt sind Dir nicht zu unangenehm. Wenn ich Dir - wie auch immer - dienen kann, so sage nur Bescheid.]

Merkwürdig. Sie ist so gangrelisch. Nicht Tier, nicht Tote. Wenn sie wüßten, was sie haben! Wenn sie wüßten, wie gesegnet sie sind! Ich beneide Tessa. Wäre gerne wie sie. Kann es natürlich nicht lernen, aber so tun als ob, das kann ich gut.
Werde sie meine Freundin nennen. Es ist weise und ich wünsche es mir sehr.

[Anne Dempelwolf
Ich sprach von der Weisheit der Malkavianer? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiß ich, daß ich nicht weise bin. Manch Narr ist mir darin überlegen. Aber vielleicht kannst Du unsere Freunde von den Ventrue überzeugen, daß nicht alle unsere Spinnereien nur Schall und Rauch sind.]


Uuuh. Malfeis hat wirklich seltsame Freunde. Die ist ja verrückt. Wünschte, ich hätte mehr Einfluß auf mich. Als sie mich umarmte, schob sie ihren Wahnsinn wie das Flackern einer Fackel vor sich her. Wundere mich, warum gerade so viele Malkavianer unter sexuellen Deviationen leiden.

[Gräfin Maria von und zum Stein, Mijnher Theodor Vanderbilt!
Ah, Maria. Ich freue mich besonders über Eure Anwesenheit. Ich weiß, daß die Verwaltung Eurer Güter viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich bin überzeugt, daß sich der Ausflug für Euch lohnen wird, denn sicherlich rechnet es sich, über die Aktivitäten der Münchner Kainiten informiert zu sein? Mijnher Vanderbilt - Ich verstehe, daß eine weite Reise hinter Euch liegt. Ich vertraue darauf, daß sich meine Ruhestatt als gastlich genug erweist.]

Ventrue. Unnötig sie zu pfählen. Das sind sie schon. Nur eher vertikal den horizontal. Ich weiß, der Witz ist uralt. Uralt, alleine das ist schon witzig. Aber das Schlimme, es ist ja gar kein Witz, kein Scherz, kein Spaß. Vanderbilt. Kommt mit Lara und Thomas aus London. Was nur treiben sie? M.? Sicher. Aber was zahlen sie ihm? Und welchen Preis will er wirklich?

Er hat einen 'Prince William' mitgebracht. Und sie trinken tatsächlich davon! Als ob es nicht klar wäre, das Blut mit Faktor-V- Leiden hervorragend geeignet ist, andere Substanzen zu maskieren. Abgesehen davon, daß es asslig schmeckt. Aber bitte, blaues Blut für die Blaublüter.

[Leonardo
Spieglein, Spieglein an der Wand]

Ja, Feind, ich kenne Dich. Kein Spiegel für Dich. Außer ich entscheide mich, Dir meinen vorzuhalten. Was wirst Du sehen, zum ersten Mal nach so langer Zeit? Was? Ja. Ja!

[Und zu guter Letzt, Laurell Höflich
Ich muß mich bei Malfeis bedanken, daß er uns an diesem Abend Laurell Höflich zur Seite stellt. Der Ghoul wird für unser Wohlergehen Sorge tragen.]

Faszinierend. Ghoule sind primär ungeschlechtlich, aber sie sind auch nicht wie wir. Ein Rebell. Freidenker unter Malfeis Fuchtel. Spüre Schmerzen.
Zurück zum Thema. Muß ihnen erklären, muß mir erklären.

[Doch nun, welchen Zweck soll dieser Abend erfüllen. Ich möchte niemanden mit dem Vortrag meiner Krankenakte langweilen. Dort finden sich Einträge über Phobien, Neurosen, Durchgangssyndrome, paranoide Schizophrenie und Dermatozoenwahn. All das ist nicht von Bedeutung. Doch seit einiger Zeit bin ich mir sicher, daß nur ich existiere und alles andere nur die Bilder meines gelangweilten Geistes sind. Sie alle hier, sind Teile meines Wesens, geschaffen als interaktive Unterhaltung. Sollte ich verlöschen, verlöschen sie alle. Nun ja, Malfeis nennt diese Bilder meine Xenopersönlichkeiten. Maria hält mich für verrückt. Als eher rational geprägtes Bild meiner Seele ist das durchaus nachvollziehbar.
Ich schweife ab.
Es war vor wenigen Monaten, in jener faszinierenden Nacht, da mir bewußt wurde, daß Katinka keine Xenopersönlichkeit ist, keine Wahrnehmungsstörung, kein Wahneinfall. Sie ist wie ich, wie die anderen Malekin. Universen, die sich berühren.
Ich will sie einbinden in die Familie der Malekin.

Aufnahme

Entlassung