Er aber sprach: Was hast
du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.
Und nun: Verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul aufgetan und deines
Bruders Blut von deinen Händen empfangen.
[Push it (My head explodes and my body aches) / Make the beats go higher / Pu-Pu-Pu-Push it (This is the noise that keeps me awake) / Make the beats go higher (My head explodes and my body aches)]
Verflucht seist du auf
der Erde, die ihr Maul aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen
empfangen! Hört doch hin! Hört den Fluch Gottes, hört den Fluch
Michaels, den Fluch Raphaels, den Fluch Uriels! Verflucht seist Du auf der
Erde, die ihr Maul aufgetan und deines Bruders Blut von Deinen Lippen empfangen
hat!
Katinka! Katinka! Katinka!
Ich leite Deine Schritte unter Michaels Flammenschwert, ich trage Deinen Körper
auf den Dämmerungsschwingen Raphaels und empfehle Dein Leben dem Todesengel
Uriel.
Ich rufe Deinen Namen über die hungrige Erde. Ich rufe Deinen Namen mit
dem Fluch Kains auf meinen Lippen. Ich rufe Dich und Du gehorchst meinem Blut
in Deinem Herzen.
Statt 40 Nächten werde ich Dir eine geben, um der Versuchung zu unterliegen.
Katinka! Komm!
[Nach und nach treten
die Gäste dieser Nacht ein. Fast alle in Schwarz. Bleiche Gesichter mustern
nur kurz den Malkavianer, der vor einer Wand liegt, sein ganzer Körper
verzerrt. Risus sardonicus. Die meisten wenden ihren Blick schnell wieder
ab, peinlich berührt. Laurell Höflich kümmert sich um ihr Wohl.]
Meine Glieder schmerzen und ich bin so müde. Ich spüre die Muskelrisse.
Nichts was Blut nicht heilen kann. Blut? Soviel Blut. Ich wittere. Sie sind
da. So viele. Was ist das für ein Herz in meinen Händen? Ach nein.
Habe ich mal wieder in Innereien gelesen? Keine bessere Lektüre als Sehnenfäden.
Langsam drängt sich mir der Gedanke auf, ich hätte Gäste. Stimmen,
Gläserklirren. Ich gehe durch die Räume und langsam werden sie sichtbar.
Ich erkenne mich. Nach und nach erscheinen sie, kommen aus dem Nichts in meine
Wahrnehmung, manch einer schnell, der andere langsam.
Sie trinken Blut, kaltes Blut. Cold blooded.
Ich sollte mich umziehen.
Wo ist Katinka? Dort. Sie ist gekommen. Zu mir.
Viel besser. Was ein Anzug
alles bewirken kann!
Ich muß meine Gäste begrüßen.
Meine kleine Rede halten, um den eigensinnigen Egos meiner Seele den nötigen
Respekt zu erweisen! Nun denn. Wohl an:
[Ich bin Malekin. In dieser Nacht gelten in diesen Wänden die Regeln
des Elysiums.
Lara. Thomas.
Wir kennen uns erst seit kurzer Zeit, doch ich denke, daß ich mich meinem
Clan gemäß unbeliebt gemacht habe. Ich bin erfreut, zumindest zwei
eures Clans hier zu sehen. Ich deute es als Zeichen, daß sie aus ihrem
Herzen keine Schlangengrube gemacht haben. Auf jeden Fall war unser letztes
Zusammentreffen äußerst unterhaltsam, denn um nichts in der Welt
hätte ich vermissen wollen, wie Lara mit einem Dämon verhandelt
- wenn ich nicht gerade halluziniert habe. Und was Dich betrifft, Thomas:
Ich habe Dein Mündel entführt. Was als Streich gedacht war, ist
zu einem echten Scherz geworden. Ich will Dir an diesem Abend die Gelegenheit
geben, es mir gleichzutun. Wenn Du Interesse hast, so bemühe Dich um
Katinkas Gunst. Ich muß Dich allerdings warnen: Sie wird kein Blut annehmen
und auch gegen eine Beeinflussung ihres Geistes habe ich sie - vorbereitet.]
Wie seine Augen aufleuchten.
Nur mühsam kann er widerstehen, mit seiner Zunge in ihre Richtung zu
wittern. Aber er hat Selbstkontrolle, zugegeben. Und das Leuchten seiner Augen?
Ein matter Glanz gegen das verschlingende Feuer in den ihren. Könnte
er es doch nur sehen!
[Nicodemus
Du gibst mir ein Rätsel auf, denn kaum etwas ist von Dir bekannt. Das
wenige, was ich weiß, werde ich in dieser Runde nicht verkünden.
Rätsel sind unterhaltsam, es wäre schade, eines zu zerstören.]
Ich kenne Dich nicht. Ich werde Dir mißtrauen.