Katinka lehrt mich tanzen und ich lese ein neues Buch.]

...wir betreten wieder die Räumlichkeiten. Das beginnende Verständnis für diese Dinge erfüllt mich mit Stolz?
Miss Thorndyke, völlig aufgewühlt... würde in unser Gespräch platzen, würde sie denn platzen... aber sie schafft es, gleichzeitig lautlos herbeizugleiten und dennoch die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
" Ich kann das gar nicht verstehen, alle sind so ruhig, wo wir doch einen Sabbath Spion unter uns haben. Sollten wir nicht... etwas panisch sein?" Erzählt sie mit der angebrachten Aufregung... allerdings ohne unkontrolliert zu wirken.
Gleichzeitig huscht Katinkas und mein Blick auf Shakanas Platz, der jetzt leer ist, nachdem Josepha sie vor einiger Zeit bat... mit ihr zu kommen.
Sabbath Sabbath Sabbath. Licht an. Licht aus.
Noch bevor wir uns ernstlich darüber auslassen können, bringt Ponte Vergißmeinnicht herein. Die ist gepflöckt. Er legt sie quer über den Prinzentisch. Alles muss schließlich Stil haben.
Mein Weg führt mit ein weiteres Mal die Treppen hinauf... um besser sehen zu können und... bei einem Angriff von außen wäre man hier vergleichbar sicher untergebracht. Auch Miss Thorndyke und Katinka müssen wohl diese Idee haben.
Ich hörte davon, dass Ponte... sehr gut im Befragen sein soll... bzw... im Erobern von Antworten.
Mein Blick klebt wie angenagelt an der jungen Frau.
Pflock raus.
Beine kaputt machen. Nicht mehr laufen können. Logisch. Seine Krallen stechen und ziehen sich liebevoll über ihre Haut... fast als würde er sie liebkosen und mein Drache regt sich.
"Sieh gut zu!", flüstert Georges.
"Es ginge auch einfacher!", flüstert Katinka.
Ich rieche Shakanas Blut. Sabbath Blut. Wolfensteins, nein? Und mich befällt der Drang, dem Mann dort unten zu helfen. So widerlich es ist, was er tut.

[Es erscheinen Engelchen und Teufelchen auf meiner Schulter. Engel links Teufel rechts. Lechz
Nimm dir die Frau, sie will es doch auch, kannst du mir mal sagen wofür man gute Sitten braucht?

Halt der will dich linken schreit mein Engel von der Linken
Weißt du nicht das sowas Scheiße ist und Mörder stinken?
Und so streiten sich die beiden, um mein Gewissen und ob ihr's glaubt oder nicht mir geht es echt beschissen. Und während sich der Teufel und der Engel anschrein, entscheid ich mich für Ja
Nein.
Ich mein ...Jein.]

Ich falle beim vornüber beugen fast über die Brüstung, als ich eine Bewegung hinter mir wahrnehme. Der Tori der seinen Sire verloren hat torkelt herbei... So harmlos er scheint... ich empfinde es als Bedrohung. Er spricht zu Di Arrezo... ihre Stimmen sind irgendwie weiter weg von mir, obwohl sie neben mir stehen. Oder steh ich neben mir und höre sie deswegen nicht richtig? So neben mir stehend betrachte ich alle hier oben Anwesenden und finde Ruhe bei Oberst Schlayer, der mit verschränkten Armen da lehnt und nicht zusieht was geschieht.
Tick. Tack. Ich vertraue ihm nicht. Tick. Tack. Wer spricht denn eigentlich von einem Angriff von außen? In einem aberwitzigen Flash sehe ich ein Inferno losbrechen und Katinka und ich können nicht flüchten, weil uns Schlayer den Weg versperrt. An dem will ich nicht vorbei müssen!
Raus! Sofort! Ich mache mir Sorgen!
Katinka an der Hand, ziehe ich nach unten.
"Ich habe gesagt ich will lernen und ich will nicht lernen!", flüstert Katinka und wie flüchten nicht, sondern nähern uns der Attraktion. In ihrem Gesicht zeichnet sich die Abscheu wider, vor dem was Ponte mit der Spionin macht. Shakanas Brustkorb ist geöffnet. Dieser allmächtige Geruch ihres Blutes macht mich ganz dumm im Kopf. Auch ich will nicht mehr gehen, auch wenn ich gehen möchte.
"Lerne!", flüstert Georges.
Für einige Sekunden stelle ich mir die Frage, ob Georges nicht vielleicht von Katinka lernen könnte... dann treten sie alle in den Hintergrund und in meiner Welt existiert nur noch der bebende leidende Leib vor mir auf dem Tisch. Ihre Haut vom Gesicht gezogen... Wie abartig... ihr Wimmern so süß.
[Dein hübsches Gesicht, interessiert mich nicht, es ist nur halb so schön, ohne Haut anzusehen]

Aufnahme

Entlassung