Sie widern mich an und ich beneide sie. Ihre Augen. Pupillen. Ich verschmelze mit den Schatten, doch meine Wahrnehmung empfängt sie und ich vertiefe mich in ihren Augen. Sehe die Aderhaut, die feinen Fasern, sehe wie sie fixiert, akkomodiert, wie sich die Pupille öffnet und wieder schließt. Ihre Augen.

Dementatio.
Ich begreife. Sie ist keine Xenopersönlichkeit. Obwohl ich in einer Lüge lebe, ist sie nicht Teil davon. Nein! Ich muß gehen. Malekins Stimme!

Freitag, 3.12.96
Studium. Ich. Bin. Im. Land. Nod.
Eloi, lama sabachtami!

Freitag, 10.12.96
Die Zeit naht. Ich sollte alleine sein, den Stimmen lauschen. Doch die Kabale verdichtet sich. Sie sieht mich und kurz halte ich ihren Blick. M. Die Natter ist hier. Und Malfeis handelt.
So fliehe doch! Hinaus in die Nacht! Die Maskerade wird Dich beschützen, und ich werde Dich vergessen machen und Dich vergessen. Siehst Du nicht, wie die Schlange Kaa lächelnd ihre Kiefer aushängt, um Dich zu verschlingen? Wie ihre Windungen sich trocken schabend um Deinen Leib schlängeln? Aber Du lächelst. Stupid girl.

Von einer die auszog, das Fürchten zu lernen. Aber die Furcht ist dir eine stete Bettgenossin, nein? Deine Liebhaberin, deren Küsse dich ertrinken lassen im Blut und Schleim deiner Lungen? Ja, ich kenne diese Furcht, kenne ihre Küsse. Ich weiß, warum Du lächelst und ins Auge der Schlange blickst.

M. und die ihren sind nun Dein Schicksal. Und ich werde meine Scherze treiben, wie es die Tradition meines Clans ist. Und ich werde Lachen, um die Furcht eine weitere Nacht zu besiegen. Ja. Tuschle mit Maria. Ich kenne ihren Spott, ihr Mitleid den Malkavianern gegenüber. Ach Ventrue! Ihr wollt nicht verstehen!

PS: Jäger sind in der Stadt. Einer brannte.

[Eindruck: M. und die ihren sind nun Dein Schicksal. Klare Worte. Eine Kapitulation? Ja, er gibt auf. Sie ist nicht für ihn. Andere haben sie. Enttäuschung. Enttäuschung. Kontrolle, und dennoch: züngelnder Hassssssssssss.]

Sonntag, 12.12.96
Und ich verstehe weniger als die Ventrue! Eine Schande für meinen Clan!
Was hat diese Nacht gebracht?
Was ich vorausgesehen habe. M.s Kinder quollen aus ihren Löchern, willige Diener ihrer Herren. Selbst der Mond verbrennt sie, doch ist mein Clan nicht der des Mondes? Er ist. Verzweifelt suchen sie nach den Ingredienzen für ihr lächerliches Ritual! Die Mouches volantes sind in meiner Hand und in ihren Augen!
Ich will Mitleid haben und sie ihnen öffnen! Will sehen, wohin sie ihre Narretei treibt. Will meinen Scherz mit ihnen treiben. Und lernen, was ich bin.
Immerhin. Sie gehen durchs Feuer, um ihr Ziel zu erreichen. Und ich Idiot begleite sie. Sagte ich, ich würde ihre Augen öffnen? Ich steh' zu meinem Wort, doch wie sehr sie mir mißtrauen! Ich gab ihnen die Lösung für ihr Rätsel und ich gab ihnen mehr als einen guten Rat. Beides schlugen sie aus, um den Preis des Dämons zu bezahlen! Arme Lara.
Was sonst geschah?
Nun denn, der Morgen graute, so wie mir vor ihm. Dennoch, ich begleitete sie in den Park, wo sie mit dem Ritual begannen. Sie baten mich um ihre Hilfe, da einer in ihrem Bunde fehlte, doch bin ich verrückt? Nein.
Katinka jedoch schon, weshalb ich mir ihren Schlüssel auserbat, um vor der Sonne fliehen zu können, wenn es Zeit sei. So standen sie im Rund und aus dem Nichts erschien jener A., das Ritual zu bezeugen. Wurden sie mißtrauisch? Nein. Das Ritual begann und als es endete, fanden auch ihr Herr und ihre Herrin ein Ende.
Auch wenn ich es für eine Illusion meiner Sinne halte - siehe da - er wandte sich und wandelte sich und ward ein Wurm zu kriechen in der Erde auf immerdar. Wurden sie mißtrauisch? Nein. Sie fing sich in ihrem eigenem Strick verschwand in den Nebeln, hinweg für immerdar. Wurden sie mißtrauisch? Nein.

Aufnahme

Entlassung